An diesem Sonntag wird eine Gewitterfront 5 europäische Länder treffen: Deutschland könnte am stärksten betroffen sein
Am Sonntag erreicht eine aktive Kaltfront den Westen Deutschlands. Es drohen starke Gewitter mit Unwetterpotenzial – auch nachts.

Zum Sonntagnachmittag kündigt sich im Westen Deutschlands eine markante Wetterumstellung an: Eine Kaltfront rückt aus Westen heran und sorgt für eine deutlich erhöhte Gewittergefahr. Zwar ist das Potenzial örtlich begrenzt, doch dort, wo sich die Gewitter entladen, kann es heftig werden. Bereits in den Nachmittagsstunden sind vor allem im äußersten Westen erste kräftige Gewitterzellen möglich. Diese bringen neben Starkregen auch Hagel mit und könnten lokal unwetterartig ausfallen.
Im weiteren Verlauf der Nacht verlagert sich das Gewitterband langsam ostwärts in die Mitte des Landes. Dabei ist besonders auf die Kombination aus intensiven Niederschlägen, kleinkörnigem Hagel und möglichen stürmischen Böen zu achten. Vor allem in enger Gewittertätigkeit können kurzzeitig große Regenmengen niedergehen, die zu Überflutungen führen können. Die Unwettergefahr bleibt dabei zunächst bestehen.
Unwettergefahr verlagert sich am Montag nach Osten
Zu Wochenbeginn verlagert sich die Hauptaktivität der Kaltfront weiter nach Osten und Südosten. Dort sind am Montag verbreitet teils kräftige Gewitter zu erwarten, die lokal erneut Unwettercharakter annehmen können. Besonders gefährlich ist das hohe Starkregenpotenzial: Innerhalb kurzer Zeit können 30 bis 50 Liter pro Quadratmeter fallen, örtlich auch mehr. In Kombination mit Hagel und Sturmböen ist die Lage besonders in urbanen Regionen kritisch.
Die Böen erreichen teils Sturmstärke, vor allem im Zusammenhang mit Gewittern. Dabei sind Windgeschwindigkeiten um 75 bis 90 km/h nicht ausgeschlossen. Wer sich im Freien aufhält, sollte Vorsicht walten lassen. Auch kleinere Überschwemmungen durch verstopfte Gullys oder überlaufende Bäche sind möglich.
Windig auch abseits der Gewitter
Nicht nur innerhalb der Gewitterzellen ist mit stürmischem Wetter zu rechnen. Auch in den nördlichen Landesteilen frischt der Wind spürbar auf – teils auch ohne begleitende Niederschläge. Vor allem entlang der Küsten und im Binnenland Norddeutschlands sind am Montag stürmische Böen um 60 bis 70 km/h (Bft 8) möglich. In Verbindung mit einzelnen Schauern oder Gewittern können diese Spitzenwerte kurzfristig sogar noch überschritten werden.
Die auffrischende Luftbewegung ist dabei nicht nur ein wettertechnisches Phänomen, sondern bringt auch eine spürbare Abkühlung mit sich. Die zuvor sommerlich warme Luft wird von deutlich kühlerer Luft aus Nordwesten verdrängt, was den Temperaturrückgang zusätzlich unterstützt.
Lage bleibt dynamisch – Modelle noch unsicher
Obwohl die grundsätzliche Entwicklung durch die Wettermodelle gestützt wird, bleiben Unsicherheiten hinsichtlich der genauen Ausprägung und Zugbahn der Kaltfront bestehen. Besonders schwer vorherzusagen ist, wo sich die heftigsten Gewitterzellen tatsächlich bilden. Lokale Unterschiede in der Bodenfeuchte, Einstrahlung oder Windscherung können den Ausschlag geben.
Daher ist es wichtig, kurzfristige Wetterhinweise und Warnungen im Auge zu behalten. Besonders bei Outdoor-Aktivitäten oder Veranstaltungen im Freien sollte man flexibel bleiben. Die Wetterdienste raten dazu, sich regelmäßig über aktuelle Entwicklungen zu informieren – insbesondere über Warn-Apps oder regionale Wetterradars.
Fazit: Unwetter mit Ansage – Sonntag und Montag besonders kritisch
Das Wettergeschehen zum Wochenwechsel verdient besondere Aufmerksamkeit: Die herannahende Kaltfront bringt lokal kräftige Gewitter mit – beginnend im Westen am Sonntagnachmittag und sich bis Montag weiter in den Osten verlagernd. Unwetter durch heftigen Regen, Hagel und stürmische Böen sind möglich. Wer kann, sollte geplante Aktivitäten draußen anpassen und die Lage aufmerksam verfolgen. Bereits kleinräumige Entwicklungen können für erhebliche Auswirkungen sorgen.