Warum sprechen wir von Affenhitze und nicht davon, dass wir neugierig sind wie Affen?

Das klingt komisch oder? In unserem Sprachgebrauch ist der Bezug zu Affen durchaus da. Doch eigentlich schauen wir zu selten auf unsere Ähnlichkeiten. Eine neue Studie zeigt eindrücklich, dass wir verbindende Gemeinsamkeiten besitzen.

Das Beobachten von Anderen ist auch bei Affen weit verbreitet

Das Wort Affenhitze hat sich vor etwas mehr als 100 Jahren etabliert. Da war es so unerträglich warm in Berliner Affenhäusern, dass der Volksmund schnell von „Affenhitze“ sprach. Mittlerweile wird der Begriff nicht mehr so häufig gebraucht, obwohl die Süddeutsche Zeitung erst 2024 titelte „Was tun bei Affenhitze?“ wir werfen einen genaueren Blick auf diesen Begriff.

Verhalten von Affen bei Hitze kann auch uns helfen

Schauen wir uns das Verhalten von Affen an, können wir in Zeiten des Klimawandels sicherlich auch viel von Ihnen lernen. Beispielsweise zeigt deren Verhalten bei Hitze und sommerlichen Temperaturen durchaus, wie es für uns Menschen besser sein kann.

Manche Verhaltensweisen können wir super in einem Home-Office Tag integrieren und uns entspannt abkühlen.

Forschung mit verschiedenen Videos

Ein Forscherteam der Universität Portsmouth hat neue Erkenntnisse in der Verhaltensforschung veröffentlicht.

Kinder bevorzugen ebenso Videos mit sozialen Interaktionen

Erstmalig haben sie das frühkindliche Verhalten von jungen Schimpansen und Kindern verglichen. Beide Gruppen zeigten auf, dass sie sich sehr für die soziale Interaktion von Anderen interessieren. Sei es die Beobachtung in der Realität oder auch das Angucken von Videos via Handy oder Tablet.

"Diese Studie zeigt uns, dass die Neugier auf das, was andere tun - man könnte sagen, ein bisschen neugierig zu sein - schon in jungen Jahren beginnt und tief verwurzelt ist. Wahrscheinlich ist es etwas, das nicht nur uns, sondern auch unseren engsten lebenden Verwandten hilft, in komplexen sozialen Gruppen zu überleben und zu entwickelkn.“, unterstreicht Esther Hermann, Mitautorin der Studie.

Wir bevorzugen soziale Interaktionen

Die Studie wurde international aufgesetzt und mit jungen Schimpansen und Kindern im Alter von vier bis sechs Jahren gestartet.

Die Studie umfasste drei Experimentteile mit Videoelementen und wurde im Ngamba Island Chimpanzee Sanctuary in Uganda und an Standorten in Kalifornien durchgeführt.

Soziale Neugier brauchen wir

Bisher wurde nur wenig zu den entwicklungsgeschichtlichen Wurzeln der sozialen Neugier geforscht. Feststeht, dass bei uns Menschen und bei Affen die Wertigkeit dieselbe ist. Durch unsere Neugier und das Beobachten bekommen wir Informationen über Handlungen, soziale Beziehungen in der Gruppe sowie das psychologische Verhalten anderer Personen.

Quellenhinweise

Lewis, Laura Simone, Herrmann, Esther et. al. (2025). Chimpanzees and children are curious about social interactions. Proc. R. Soc. B.29220242242

Süddeutsche Zeitung. (2024). Was tun bei Affenhitze. Hitze in Hellabrunn. Projekte. Wirtschaft.

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